Wie du den besten Beamer findest
Es gibt viele verschiedene Beamer und Projektoren in den unterschiedlichsten Preisklassen. Egal ob man ein neues Gerät kaufen möchte oder beabsichtigt, eines von einem erfahrenen Anbieter zu mieten: Man muss sich auskennen, um zu wissen, was man will. Deshalb klären wir dich hier über Unterschiede in der Projektionstechnik und über die Vor- und Nachteile verschiedener Technologien auf.
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LCD-Beamer
LCD-Beamer sind relativ günstig zu bekommen. Sie bieten wohl das beste Preis-Leistungsverhältnis auf dem Projektoren-Markt und sind besonders für kurze Präsentationen beliebt. Sie geben ein scharfes Bild ab, sind klein, leicht und leise. Besonders feine Farbübergänge beherrschen Beamer, die auf LCD-Technik basieren, gut. Problematisch ist allerdings, dass gerade bewegte Bilder (wie Videos und Filme) zum Nachziehen neigen. Der schlechte Kontrastwert dieser Geräte macht es außerdem frustrierend, wenn man mit dunklen Farben arbeiten möchte. Für längere Vorträge sind diese Beamer nicht geeignet, da sich ein Bild in die LCDs einbrennen kann, was das Gerät dauerhaft beschädigt.
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DLP-Beamer
Bei DLP-Geräten zieht das Bild nie nach, sie sind optimal für Filme geeignet. Außerdem ist hier kein Einbrennen möglich und auch dank ihres starken Kontrasts sind sie wirklich gut für lange Filmabende geeignet. Durch ihre Technik, die auf DMD-Chips basiert, kann es aber zu gelegentlichem Flimmern bei bestimmten Graustufen und Farbdarstellungen kommen. Ein weiterer Nachteil ist, dass diese Geräte sich teilweise schwer mit der Darstellung besonders satter Farben tun. Außerdem benötigen diese Beamer realtiv leistungsstarke und damit laute Lüfter.
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LED-Beamer
Auf den ersten Blick besonders praktisch sind LED-Beamer. Sie fallen besonders klein und handlich aus, ihre LEDs leben bis zu fünfmal länger als vergleichbare Halogenbrenner. Außerdem sind die LEDs energieeffizienter, weshalb sie fast keine Wärmeentwicklung verursachen. Deshalb brauchen LED-Beamer keine Lüftung und haben einen deutlich geringeren Stromverbrauch als Beamer, die auf anderen Technologien basieren. Daher kommt auch die Möglichkeit, diese als einzige Beamer mit einem Akku betreiben zu können. Ihr Nachteil ist zunächst einmal der Preis, sie kosten etwa das doppelte wie vergleichbare DLP-Beamer. Außerdem sind LED-Geräte recht leuchtschwach, weshalb man für ihren Betrieb den Raum stets vollständig abdunkeln sollte. Diese Leuchtschwäche ist auch der Grund, weshalb man mit dieser Art Beamer nur relativ kleine Projektionsflächen bespielen kann.
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LCoS-Beamer
LCoS-Beamer kombinieren die Vorteile der LCD- und der DLP-Technik. Flüssigkristalle sind für die Bilderzeugung zuständig, die das Licht wie bei einem DLP-Projektor reflektieren. Dadurch erreichen LCoS-Geräte die höchste Auflösung, die höchste Pixeldichte und insgesamt die beste Bildqualität aller gängigen Projektionstechniken. Ihr Nachteil sind die horrenden Kosten, die mit der Anschaffung verbunden sind. Einstiegsgeräte kosten bereits um 1500€, während die Mittelklasse bereits mit 3000€ zu Buche schlägt.
Welchen Beamer brauche ich?
Dank dieser Einschätzungen kannst du ganz einfach selbst entscheiden, welchen Kompromiss du eingehen möchtest. Egal ob du einen Beamer für das eigene Heimkino suchst, den du nur einmal aufbauen und nicht mehr bewegen musst, oder ob du ein leichtes und mobiles Gerät möchtest: Mit dem richtigen Wissen findest du leicht beides. Einen regelrechten Alleskönner sucht man bei Beamern allerdings vergeblich. Daher tendieren auch professionelle Speaker dazu, die Geräte immer ihrem Anlass und den Umständen entsprechend zu mieten. Bei wenigen Einsätzen rechnet es sich, weil die Mietkosten und ein Vielfaches geringer sind als der Kaufpreis. Sogar bei regelmäßigen Verwendungszwecken kann das Mieten ratsam sein, da man eine Garantie auf ein funktionsfähiges Gerät hat und nicht auf einmal ohne Projektor dasteht, was sehr unprofessionell wirken könnte. Ein Kauf ist eigentlich nur für den privaten Heimgebrauch empfehlenswert und selbst dann sollte man aufpassen, dass man einen Beamer kauft, der für die eigenen Ansprüche die richtige Technik verwendet: Ohne ausreichend Kontraste verlieren Horrorfilme an Bildgewalt, Zocken ohne satte Farben strengt die Augen an, macht auch mit großartiger Grafikkarte keinen Spaß und für große Flächen lohnt sich kein LED-Gerät.